Der Windschatten bezeichnet in der Luftfahrt den Strömungsbereich hinter einem bewegten Flugzeug, in dem der Luftwiderstand durch die Vorwärtsbewegung reduziert wird. Dieser Effekt entsteht, weil das führende Flugzeug die Luftmassen teils verdrängt oder in Bewegung setzt, wodurch dem nachfolgenden Flugzeug weniger Luftwiderstand entgegenwirkt. Der Windschatten kann zu deutlichen Treibstoffeinsparungen führen, da das nachfolgende Flugzeug weniger Energie aufwenden muss, um die gleiche Geschwindigkeit aufrechtzuerhalten. Gerade bei Langstreckenflügen oder in der Militärluftfahrt wird der Windschatten manchmal absichtlich genutzt, um die Reichweite zu erhöhen und den Verbrauch zu minimieren. Es gibt jedoch auch Herausforderungen beim Fliegen im Windschatten, da die Verwirbelungen (Turbulenzen), die von der Flugzeugspitze und den Flügeln des führenden Flugzeugs ausgehen, zu Flugsicherheitsrisiken führen können. Diese Wirbelschleppen können turbulent und unvorhersehbar sein, insbesondere für kleinere Maschinen. Aus diesem Grund gibt es in der zivilen Luftfahrt strenge Vorschriften, die den Abstand zwischen Flugzeugen regeln, um gefährliche Annäherungen zu vermeiden. In der Luftfahrt wird über den Windschatten hinaus auch in der Fliegerei das Konzept der Schleppmannschaften genutzt, bei dem ein Segelflugzeug im Windschatten eines motorisierten Flugzeugs an Höhe gewinnt. Der Begriff findet nicht nur in der Luftfahrt, sondern auch im Straßenverkehr und im Radsport Verwendung, um ähnliche Phänomene der Reduzierung des Luftwiderstandes zu beschreiben.