Der Begriff “Rückstoß” bezieht sich in der Luftfahrt auf das physikalische Prinzip, das dem Antrieb von Strahltriebwerken zugrunde liegt. Rückstoß tritt auf, wenn Masse, in Form von Gas oder Flüssigkeit, mit hoher Geschwindigkeit aus einem Triebwerk ausgestoßen wird. Gemäß dem dritten Newtonschen Gesetz, auch bekannt als das Gesetz von Aktion und Reaktion, wirkt auf das Triebwerk eine entgegengesetzte Kraft, die es nach vorne beschleunigt. In modernen Flugzeugen wird diese Technik insbesondere bei Düsen- und Raketenantrieben genutzt. Der Rückstoß sorgt dafür, dass das Flugzeug in Bewegung bleibt, ohne dass es wie bei Propellerantrieben von umliegender Luft abhängig ist. Im praktischen Betrieb wird Luft in das Triebwerk eingesaugt, verdichtet, mit Brennstoff vermischt und entzündet. Die heiße Ausströmung erzeugt dann den benötigten Vortrieb. Rückstoßantrieb ist besonders in hohen Geschwindigkeitsbereichen effizient, weshalb er häufig bei Verkehrsflugzeugen und Raumfahrzeugen eingesetzt wird. Im Vergleich zu älteren Antriebsarten ist der Rückstoßantrieb auch bei geringerer Atmosphäre, wie im Weltraum, funktionsfähig, da er keine externe Luftzufuhr benötigt.
Rückstoß
