Der Reservetreibstoff bezeichnet in der Luftfahrt die vom Gesetzgeber oder der Airline festgelegte Menge an Kraftstoff, die ein Flugzeug zusätzlich zum für den geplanten Flug benötigten Treibstoff mitführen muss. Dieser dient als Sicherheitsreserve und ist notwendig, um unerwartete Situationen zu bewältigen, zum Beispiel wetterbedingte Umleitungen, Verzögerungen im Anflug oder Warteschleifen. In der Regel umfasst der Reservetreibstoff mehrere Komponenten: den Treibstoff für die Ausweichlandung auf einem anderen Flughafen (Alternatetreibstoff), den Treibstoff für zusätzlichen Flugzeitbedarf sowie eine allgemeine Reserve, die meist als Prozentsatz des benötigten Treibstoffs für die Flugstrecke festgelegt ist. International werden die Anforderungen an den Reservetreibstoff durch die ICAO (Internationale Zivilluftfahrtorganisation) festgeschrieben, und in vielen Ländern gibt es darüber hinaus nationale Vorschriften. Je nach Art des Fluges, insbesondere ob es sich um einen Inlandsflug oder einen Langstreckenflug handelt, können die Vorgaben für die Treibstoffreserve erheblich variieren. Der Zweck der Mitführung von Reservetreibstoff besteht darin, trotz unvorhersehbarer Ereignisse die Betriebssicherheit zu gewährleisten und unangemessene Risikosituationen zu vermeiden. Piloten und Flugingenieure sind verpflichtet, während des gesamten Fluges den Treibstoffverbrauch zu überwachen und sicherzustellen, dass jederzeit eine ausreichende Menge an Reservetreibstoff verfügbar bleibt.
Reservetreibstoff
