Querwind, auch Seitenwind genannt, bezeichnet einen Wind, der nicht aus der Richtung der Start- und Landebahn eines Flugplatzes kommt, sondern quer dazu weht. Für Piloten stellt Querwind eine Herausforderung dar, da er die Flugbahn eines Luftfahrzeugs während Start und Landung beeinflussen kann. Ein Flugzeug neigt dazu, mit dem Wind abgetrieben zu werden, was bedeutet, dass der Pilot Korrekturen vornehmen muss, um auf der vorgesehenen Spur zu bleiben. Um diesen Effekt zu beherrschen, wenden Piloten spezielle Techniken wie das „Crabbing“ oder das „Slippen“ an, bei denen das Flugzeug schräg zur Pistenachse geneigt oder ausgerichtet wird. Der zulässige Querwind für Starts und Landungen ist für jedes Flugzeug typenspezifisch und im Handbuch des Herstellers festgelegt. Bei besonders starkem Querwind kann es notwendig sein, auf alternative Flughäfen auszuweichen oder zu warten, bis die Bedingungen sich verbessern. Flughäfen überprüfen regelmäßig die Windgeschwindigkeit und -richtung, um Piloten aktuelle Informationen zur Verfügung zu stellen. Moderne Flughafensysteme, wie das Instrumentenlandesystem (ILS), helfen ebenfalls, die Auswirkungen von Querwind zu minimieren. Dennoch bleibt Querwind ein kritischer Aspekt der Flugsicherheit, der sowohl die Konzentration als auch das technische Können der Piloten erfordert.
Querwind
