Der Querneigungswinkel bezeichnet in der Luftfahrt den Winkel, den die Querachse eines Flugzeugs relativ zur horizontalen Ebene einnimmt. Dieser Winkel entsteht, wenn das Flugzeug um seine Längsachse rollt, was als Querneigung oder Rollbewegung bezeichnet wird. Der Querneigungswinkel ist entscheidend bei Kurvenflügen, da er ermöglicht, dass das Flugzeug einen Neigungswinkel zur Kurveninnenseite einnimmt. Je größer der Querneigungswinkel, desto steiler kann das Flugzeug in die Kurve fliegen. Dabei wird das Flugzeug durch die Schräglage in der Kurve gehalten, da die Auftriebskraft nicht nur aufwärts, sondern auch seitwärts wirkt. In der Regel wird ein Querneigungswinkel von etwa 30 bis 45 Grad für normale Kurvenflüge als komfortabel und sicher angesehen. Höhere Querneigungswinkel treten bei energischeren Manövern, wie z. B. in der Kunstflugfliegerei auf, können aber auch zu einer erhöhten Belastung der Flugzeugstruktur und der Insassen führen. Bei Passagierflugzeugen wird in der Regel ein gemäßigter Querneigungswinkel verwendet, um den Komfort der Insassen zu erhalten. Flugzeuge verfügen oft über Instrumente, wie etwa den künstlichen Horizont, um den Piloten den aktuellen Querneigungswinkel anzuzeigen. Eine präzise Kontrolle des Querneigungswinkels ist vor allem bei schlechtem Wetter oder bei Nachtflügen wichtig, um die Orientierung des Flugzeugs zu wahren.
Querneigungswinkel
