Zündaussetzer bezeichnen das Phänomen, wenn in einem Verbrennungsmotor ein oder mehrere Zündfunken nicht rechtzeitig oder gar nicht erzeugt werden, was zu einem unvollständigen oder fehlenden Zündvorgang im jeweiligen Zylinder führt. In der Luftfahrt, insbesondere bei Kolbenflugmotoren, können Zündaussetzer schwerwiegende Folgen haben. Ein unzureichender oder ausbleibender Zündvorgang führt zu einem unvollständigen Verbrennen des Luft-Kraftstoff-Gemisches, was wiederum Leistungsverlust und potenziell Motorschäden oder unregelmäßigen Motorlauf zur Folge haben kann. Zündaussetzer können durch verschiedene Faktoren verursacht werden, einschließlich verschlissener Zündkerzen, fehlerhafter Zündspulen, Problemen mit der Benzin-Luft-Gemischregulierung oder auch elektrischen Störungen im Zündsystem. Eine regelmäßige Wartung der Zündanlage ist daher von entscheidender Bedeutung, um derartiges Fehlverhalten des Motors zu verhindern. In älteren Flugzeugen, welche noch Vergasermotoren verwenden, können Zündaussetzer auch durch unzureichende Erwärmung des Gemischs, z. B. bei kaltem Wetter, ausgelöst werden. Moderne Motorüberwachungssysteme erlauben es heute, Zündaussetzer frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig Abhilfemaßnahmen einzuleiten. Piloten sind angehalten, bei Auftreten von Zündaussetzern während des Flugs sofort Maßnahmen zu ergreifen, um die Motorleistung wiederherzustellen und mögliche Risiken zu minimieren. In der Regel werden in der Checkliste für Zündaussetzer Schritte wie das Umschalten auf die Reservezündung, das Anpassen der Gemischregulierung oder das Drosseln der Leistung empfohlen. Das frühzeitige Erkennen und Beheben von Zündaussetzern kann insbesondere in kritischen Phasen des Fluges, wie während des Starts oder der Landung, von höchster Bedeutung sein.