Die Vorspur bezeichnet in der Luftfahrt den Winkel, in dem die Räder eines Landefahrwerks leicht nach innen oder außen zeigen, wenn sie in Fahrtrichtung ausgerichtet sind. Sie wird in der Regel in Grad oder Millimetern gemessen und kann sowohl positiv (nach innen gerichtet) als auch negativ (nach außen gerichtet) sein. Eine Vorspur wird eingestellt, um die Stabilität und das Lenkverhalten am Boden zu verbessern, insbesondere während des Start- und Landevorgangs sowie beim Rollen auf der Start- und Landebahn. Bei Flugzeugen mit Bugradfahrwerk hilft eine ordnungsgemäß eingestellte Vorspur, das „Shimmying“, also das schnelle Hin- und Herwackeln des Bugrades bei höheren Geschwindigkeiten, zu verhindern. Durch die Vorspur wird auch die gleichmäßige Abnutzung der Reifen gefördert. Eine falsche Vorspureinstellung kann zu erhöhtem Reifenverschleiß oder sogar zu Problemen bei der Bodensteuerung führen. Bei der Wartung und dem Betrieb von Flugzeugen wird daher darauf geachtet, dass die Vorspur im korrekten Bereich liegt. Die genaue Einstellung der Vorspur hängt von der Bauweise des Flugzeuges, dem verwendeten Landefahrwerk und den spezifischen Flugbedingungen ab.