Unterdrucksystem

Das Unterdrucksystem in der Luftfahrt gehört zu den pneumatischen Systemen eines Flugzeugs und dient der Unterstützung und dem Betrieb bestimmter Instrumente und Steuerungselemente an Bord. In vielen Leichtflugzeugen spielt es eine wesentliche Rolle bei der Versorgung von Kreiselinstrumenten, wie dem künstlichen Horizont (Gyro Horizon) und dem Kurskreisel (Heading Indicator). Das System arbeitet, indem Luft durch eine Vakuumpumpe abgesaugt wird, die mit dem Motor des Flugzeugs gekoppelt ist. Der dadurch entstehende Unterdruck wird dann genutzt, um die Kreisel in den Instrumenten anzutreiben. Üblicherweise ist in das Unterdrucksystem ein Filtersystem integriert, um zu verhindern, dass Staub oder Schmutz in die empfindlichen Mechaniken gelangt. Ein Defekt im Unterdrucksystem kann zu Fehlfunktionen bei den Instrumenten führen, was besonders bei Flügen unter Instrumentenflugbedingungen (IFR) eine Gefahr darstellt. Moderne Flugzeuge nutzen zunehmend elektronische Systeme, die das Unterdrucksystem ersetzen, doch es ist nach wie vor in vielen älteren und leichteren Maschinen im Einsatz. Ein Vorteil des Unterdrucksystems besteht darin, dass es unabhängig von der elektrischen Energieversorgung des Flugzeugs betrieben wird, wodurch es eine gewisse Redundanz bietet. Der Druck in einem funktionierenden Unterdrucksystem wird in der Regel mit einem speziellen Manometer überwacht. Ein Ausfall des Systems während des Fluges erfordert vom Piloten eine schnelle und umsichtige Reaktion, um sicherzustellen, dass alternative Navigationsinstrumente genutzt werden können.

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