Ein Übertragungsfehler bezeichnet in der Luftfahrt einen Fehler, der bei der Übermittlung von Informationen zwischen Sender und Empfänger auftritt. Solche Fehler können in verschiedenen Kommunikations- und Datenübertragungssystemen vorkommen, die zwischen Bodenstationen, Flugzeugen sowie innerhalb des Flugzeugs verwendet werden. Ein Beispiel ist der Austausch von Funksprüchen zwischen Piloten und Fluglotsen, bei dem eine fehlerhafte oder ungenaue Übermittlung von Daten schwerwiegende Konsequenzen für die Flugsicherheit haben kann. Übertragungsfehler können durch verschiedene Ursachen entstehen, darunter schlechte Funkverbindungen, elektromagnetische Interferenzen oder Missverständnisse in der gesprochenen Kommunikation. In modernen Luftfahrtsystemen werden zusätzlich zur Sprachkommunikation zunehmend digitale Datenübertragungssysteme wie ACARS (Aircraft Communications Addressing and Reporting System) eingesetzt, bei denen fehlerhafte Datenpakete durch Protokolle wie CRC (Cyclic Redundancy Check) erkannt und abgelehnt oder angefordert werden können. Trotzdem bleiben menschliche Fehler, vor allem in der verbalen Kommunikation, ein bedeutendes Risiko. Um Übertragungsfehler zu minimieren, bietet die Luftfahrtindustrie Standardisierungen im Funksprechverkehr an, wie zum Beispiel das ICAO-Alphabet sowie klar definierte Redewendungen. Eine fehlerfreie und lückenlose Kommunikation ist essentiell, um die sichere Navigation und den reibungslosen Ablauf des Flugbetriebs zu gewährleisten.