Überschallflug bezeichnet den Flug eines Luftfahrzeugs mit einer Geschwindigkeit, die die Schallgeschwindigkeit (ca. 1234,8 km/h oder 343 m/s in Meereshöhe bei 20 °C) übersteigt. Im militärischen Bereich wird der Überschallflug seit Mitte des 20. Jahrhunderts genutzt, insbesondere bei Kampfflugzeugen wie der F-16 oder der MiG-29. Auch die zivile Luftfahrt hatte Überschallflugzeuge, darunter die Concorde und die sowjetische Tupolew Tu-144. Sobald ein Flugzeug die Schallgeschwindigkeit überschreitet, bewegt es sich in der sogenannten Mach-Region, die nach dem Physiker Ernst Mach benannt ist. Die Geschwindigkeit wird als Vielfaches der Schallgeschwindigkeit in Mach angegeben: Überschall beginnt bei Mach 1. Typische Überschallflugzeuge erreichen Geschwindigkeiten von Mach 1 bis etwa Mach 5. Bei Geschwindigkeiten über Mach 1 treten charakteristische physikalische Phänomene auf, wie der Überschallknall, der durch die plötzliche Kompression der Luft entsteht. Flugzeuge, die für den Überschallflug ausgelegt sind, verfügen aufgrund der aerodynamischen Anforderungen meist über spezielle Flugzeugformen, darunter stark gepfeilte oder deltaförmige Tragflächen. Die Entwicklung und der Betrieb solcher Flugzeuge sind technisch und wirtschaftlich aufwendig, was das Ende der zivilen Überschallfluglinien in den frühen 2000er Jahren zur Folge hatte. Heutzutage wird jedoch an neuen Konzepten für den zivilen Überschallflug gearbeitet, mit dem Ziel, effizientere und umweltfreundlichere Flugzeuge zu entwickeln. Auch Hyperschallflugzeuge, die über Mach 5 hinausfliegen können, sind Gegenstand aktueller Forschung.