Überlast bezeichnet in der Luftfahrt eine Situation, in der ein Flugzeug oder ein Bauteil höher beansprucht wird, als es für den normalen Betrieb vorgesehen ist. Dabei handelt es sich insbesondere um Kräfte, die die strukturellen Grenzen des Flugzeuges überschreiten. Diese Überbeanspruchung kann auftreten, wenn das Flugzeug zu hohen aerodynamischen Lasten, starken Beschleunigungen oder zu hoher Zuladung ausgesetzt ist. Überlast wird oft in g-Kräften gemessen, um die Belastung der Flugzeugstruktur infolge von Manövern wie plötzlichem Steigflug, scharfen Kurven oder Turbulenzen zu beschreiben. Moderne Flugzeuge sind so konstruiert, dass sie eine bestimmte Überlast bis zu einem gewissen Punkt aushalten können, was als „Sicherheitsfaktor“ bezeichnet wird. Überschreitet die Belastung jedoch diesen Sicherheitsfaktor, kann es zu strukturellen Schäden, Rissen oder im Extremfall zum Versagen von Teilen des Flugzeugs kommen. Piloten sind durch Flughandbücher und Ausbildungsprogramme dazu angehalten, Manöver zu vermeiden, die eine Überlast verursachen könnten. Vorbeugende Wartungsmaßnahmen stellen sicher, dass Flugzeuge regelmäßig auf Anzeichen von Überlastung untersucht werden. In extremen Fällen, wie bei Notmanövern oder Ausweichmanövern, kann dennoch eine kurzfristige Überlast unvermeidbar sein. Solche Ereignisse bedürfen jedoch einer nachträglichen Inspektion der betroffenen Flugzeugsysteme, um die Sicherheit weiterhin zu gewährleisten.