Die Turbinendrehzahl ist ein wichtiger Parameter in der Luftfahrttechnik und beschreibt die Rotationsgeschwindigkeit der Turbine eines Strahltriebwerks. Bei einem Turbofan-Triebwerk treibt die Turbine den Fan sowie verschiedene Kompressorstufen an, indem sie die Energie aus dem ausströhmenden Abgas nutzt. Die Drehzahl wird typischerweise in Prozent der maximal zulässigen Umdrehungen pro Minute (U/min) angegeben, wobei die tatsächlichen Umdrehungszahlen je nach Triebwerksmodell stark variieren können. Hohe Turbinendrehzahlen sind notwendig, um den Kompressor effizient zu betreiben, der die Luft für die Verbrennung bereitstellt. Eine Überwachung der Turbinendrehzahl ist für den sicheren Betrieb des Triebwerks unerlässlich, da eine zu hohe Drehzahl zu strukturellen Schäden führen kann. Moderne Triebwerke verfügen über Sensoren, die die Drehzahl kontinuierlich überwachen und dem Piloten oder dem automatischen Triebwerkssteuerungssystem melden. Die Turbinendrehzahl wird dabei in zwei Hauptarten unterschieden: die Niederdruckturbinen-Drehzahl (N1) und die Hochdruckturbinen-Drehzahl (N2), da viele Triebwerke aus mehreren Turbinenstufen bestehen. Die N1-Drehzahl ist insbesondere im Zusammenhang mit dem Thrust (Schub) des Triebwerks von Bedeutung, während die N2-Drehzahl für das Gesamtverhalten des Triebwerks eine Rolle spielt. Ein korrekt ausbalanciertes Verhältnis zwischen beiden Drehzahlen gewährleistet einen effizienten und gleichmäßigen Betrieb.