Die Triebwerksabschaltung ist der Vorgang, bei dem der Pilot oder das Bordcomputersystem eines Flugzeugs ein oder mehrere Triebwerke gezielt außer Betrieb nimmt. Sie kann sowohl im Normalbetrieb als auch in einer Notsituation durchgeführt werden. Im Normalbetrieb erfolgt eine Triebwerksabschaltung beispielsweise nach dem Ausschalten der Hilfstriebwerke (APU) oder im Rahmen bestimmter Wartungsverfahren. Im Notfall kann es erforderlich sein, ein Triebwerk abzuschalten, etwa bei einem Ausfall, Feuergefahr oder technischen Störungen, die das sichere Weiterfliegen beeinträchtigen könnten. Vor der Abschaltung eines Triebwerks überprüft das Cockpitpersonal in der Regel eine Reihe von Parametern, wie zum Beispiel Triebwerkstemperatur, Öldruck und Triebwerksvibrationen, um eine fundierte Entscheidung zu treffen. Moderne Verkehrsflugzeuge sind in der Regel so ausgelegt, dass sie auch mit nur einem funktionierenden Triebwerk sicher weiterfliegen oder landen können. Im Fall von mehrmotorigen Flugzeugen spricht man dann von einem „Einmotoren-Weiterflug“. Ein solcher Betrieb stellt jedoch höhere Anforderungen an das verbleibende Triebwerk und führt häufig zu einer Begrenzung der Geschwindigkeit sowie einer verringerten Flugleistung. Flugzeugtriebwerke verfügen über spezielle Vorrichtungen, die eine kontrollierte Abschaltung ermöglichen, wie etwa Kraftstoffabsperrventile, die den Kraftstofffluss zum Triebwerk unterbrechen. Nach der Abschaltung eines Triebwerks setzt ein bestimmter Ablauf zur Sicherstellung der Flugsicherheit ein, darunter geänderte Flugprofile und Checklisten, um mögliche Risiken zu minimieren.