Eine Radbremse ist ein mechanisches System, das hauptsächlich bei Flugzeugen zur Verzögerung oder zum Abbremsen während des Rollens, der Landung und in Notfällen eingesetzt wird. Sie besteht in der Regel aus Bremsscheiben, Bremsbelägen, Bremszangen und einem hydraulischen oder pneumatischen Betätigungssystem. Bei modernen Verkehrsflugzeugen sind die Radbremsen in den Hauptfahrwerksrädern integriert, welche den Großteil der Bremskraft bei der Landung aufnehmen. Während der Landung erreicht das Flugzeug oft hohe Geschwindigkeiten, weshalb die Radbremse zusammen mit aerodynamischen Hilfsmitteln wie umkehrbaren Schubdüsen, Luftbremsen und Spoilern verwendet wird, um die Maschine sicher zum Stillstand zu bringen. Die Radbremse wird in der Regel über die Pedale im Cockpit gesteuert, die sowohl links als auch rechts jeweils die Bremsen der entsprechenden Fahrwerksräder ansprechen. In modernen Systemen ist eine sogenannte Anti-Blockier-Vorrichtung (ABS) integriert, um ein Blockieren der Räder zu verhindern und die volle Bremswirkung auch bei nasser oder glatter Landebahn zu ermöglichen. In der Luftfahrt sind Radbremsen sowohl wegen ihres geringen Gewichts als auch ihrer Zuverlässigkeit von großer Bedeutung. Durch regelmäßige Wartung und Überprüfung wird sichergestellt, dass sie auch bei hohen Belastungen, wie sie bei Start- und Landegeschwindigkeiten auftreten, einwandfrei funktionieren. In Extremsituationen kann die Radbremse auch als Teil des Notbremssystems fungieren, um ein Flugzeug schnell abzubremsen und Unfälle zu vermeiden.