Querempfindlichkeit bezeichnet in der Luftfahrt die unerwünschte Beeinflussung eines Sensors durch physikalische Größen, die nicht zur Messung bestimmt sind. Dies kann beispielsweise auftreten, wenn ein Sensor, der ursprünglich zur Messung einer bestimmten Größe wie Druck oder Temperatur ausgelegt ist, auch auf andere Faktoren wie Feuchtigkeit, Vibration oder magnetische Felder reagiert. In der Praxis führt dies zu verfälschten Messwerten, die die Sicherheit und Genauigkeit des Flugbetriebs beeinträchtigen können. Besonders in der Avionik ist die Vermeidung von Querempfindlichkeiten entscheidend, da die dort eingesetzten Sensoren oftmals lebenswichtige Daten für das Flugzeug, wie zum Beispiel den Neigungswinkel oder die Geschwindigkeit, liefern müssen. Durch Querempfindlichkeiten könnte es zu fehlerhaften Signalen kommen, die Piloten falsche Informationen über die tatsächlichen Flugbedingungen vermitteln. Um die Auswirkungen von Querempfindlichkeiten zu minimieren, werden verschiedene technische Maßnahmen ergriffen, wie etwa die Verwendung von einstellbaren Filtern oder die gezielte Kalibrierung der Sensoren. Die Entwicklung von Sensoren, die möglichst resistent gegenüber solchen Störeinflüssen sind, stellt in der Luftfahrtindustrie ein wichtiges Forschungs- und Optimierungsfeld dar.