Der „Oceanic Airspace“ (deutsch: ozeanischer Luftraum) bezeichnet jene Lufträume der Erde, die sich über den Ozeanen erstrecken und außerhalb der Reichweite konventioneller bodengestützter Flugsicherungsdienste, wie Radar oder VHF-Kommunikation, liegen. Im Gegensatz zum kontrollierten Luftraum über Land, wo Flugverkehr via Radar überwacht wird, basiert die Luftraumüberwachung im ozeanischen Luftraum hauptsächlich auf satellitengestützter Kommunikation und Längswellenfunk, sowie auf Positionsmeldungen der Flugzeuge. Da es in diesen Bereichen keine kontinuierliche Radarüberwachung gibt, sind spezielle Verfahren zur Staffelung von Flugzeugen erforderlich, um ausreichende Abstände zwischen den Maschinen zu gewährleisten. Dies erfolgt oft durch vorgegebene Routings und Höhen, die Fluggesellschaften im Voraus beim zuständigen Area Control Center (ACC) anmelden müssen. Diese Routen werden in sogenannten „Organized Track Systems“, wie etwa dem North Atlantic Track System (NAT), organisiert, insbesondere über dem Atlantik oder Pazifik. Flugzeuge müssen sich an vorgegebene Meldepunkte halten und regelmäßig ihre Position durchgeben. Aufgrund der eingeschränkten Kommunikationsmöglichkeiten ist das Verfahren zur Konfliktvermeidung oftmals konservativer als im landgestützten Luftraum. Fortschrittliche Technologien wie ADS-B ermöglichen jedoch zunehmend eine bessere Überwachung auch in diesen Gebieten. Oceanic Airspaces werden von bestimmten Flugsicherungszentralen auf verschiedenen Kontinenten verwaltet, darunter das Gander und Shanwick Oceanic Control.