In der Luftfahrt bezeichnet der Begriff „obsolet“ Technologien, Fluggeräte oder Verfahren, die veraltet sind und durch modernere Alternativen ersetzt wurden. Typischerweise werden Flugzeugtypen, Bauteile oder Navigationssysteme als obsolet eingestuft, sobald sie den aktuellen betrieblichen oder sicherheitsrelevanten Anforderungen nicht mehr genügen. Wenn zum Beispiel neue Materialien, effizientere Triebwerke oder fortschrittlichere elektronische Systeme entwickelt werden, können ältere Modelle wenig konkurrenzfähig werden und als obsolet gelten. Ob der Status „obsolet“ erreicht ist, hängt von mehreren Faktoren ab, darunter Wartungskosten, Sicherheitsanforderungen und regulatorische Vorgaben. Obsoleszenz betrifft nicht nur die Luftfahrzeuge selbst, sondern auch deren Ersatzteile sowie bodengestützte Infrastrukturen wie Radarsysteme oder Flugüberwachungseinrichtungen. Hersteller und Betreiber müssen gelegentlich auf obsoleszenzbedingte Upgrades oder Neukäufe zurückgreifen, um den Betrieb aufrechtzuerhalten und sicherzustellen, dass sie den neuesten Standards entsprechen. In der Militärluftfahrt wird der Begriff ebenfalls häufig verwendet, wenn ältere Flugzeugmodelle außer Dienst gestellt werden, weil sie gegenüber moderneren Waffensystemen und Technologien unzureichend sind. Die Geschwindigkeit, mit der innovative Entwicklungen in der Luftfahrtbranche voranschreiten, führt dazu, dass die Zeitspanne, in der Technologien als obsolet eingestuft werden, immer kürzer wird. Ein weiteres Beispiel für Obsoleszenz in der Luftfahrt sind bestimmte Funknavigationstechniken, die durch GPS und andere moderne Navigationsmethoden vollständig abgelöst wurden. Um über die obsolet gewordenen Technologien hinaus weiterhin Wettbewerbsfähig zu bleiben, setzen viele Unternehmen auf kontinuierliche Forschung und Entwicklung.