Ein Notverfahren ist eine festgelegte Abfolge von Handlungen und Maßnahmen, die in der Luftfahrt im Falle von Notfällen oder unvorhergesehenen Situationen angewendet werden müssen. Dazu zählen beispielsweise Triebwerksausfälle, Funkverluste, Kabinendruckabfälle oder auch Notlandungen. Notverfahren dienen dazu, die Sicherheit von Passagieren, Besatzung und Flugzeug in kritischen Lagen zu gewährleisten und das Risiko von Unfällen auf ein Minimum zu reduzieren. Jedes Flugzeugmodell hat spezifische Notfallchecklisten, die von den Piloten in einer Notlage abgearbeitet werden, um einen schnellen und sicheren Ablauf zu gewährleisten. Flugzeugbesatzungen werden im Rahmen ihrer Ausbildung intensiv auf das Beherrschen solcher Notverfahren geschult. Notverfahren sind häufig standardisiert, werden aber durch internationale und nationale Behörden, Fluggesellschaften, sowie Flugzeughersteller je nach Flugzeugtyp oder Einsatzgebiet spezifiziert. Ein Beispiel für ein bekanntes Notverfahren ist der „Engine Failure After Takeoff“ (Triebwerksausfall nach Start), bei dem spezifische Handlungsanweisungen zur Stabilisierung und sicheren Rückkehr oder Notlandung gegeben sind. Regelmäßiges Training und Simulatorübungen stellen sicher, dass die Besatzung auch in Hochstresssituationen in der Lage ist, Notverfahren korrekt und effizient durchzuführen.