Notstrom bezeichnet in der Luftfahrt die elektrische Energieversorgung eines Flugzeugs im Falle eines Hauptstromausfalls. Die Stromversorgung ist für viele Systeme an Bord essentiell, darunter die Avionik, Navigationsausrüstung und Kommunikationssysteme. Fällt die Hauptstromversorgung durch die Generatoren der Triebwerke, die APU (Hilfstriebwerk) oder die externe Bodenversorgung aus, kommt das Notstromsystem zum Einsatz. Ein wesentliches Element dieses Systems ist die Batterie oder in modernen Flugzeugen ein integriertes Notstrombatteriesystem. In größeren Maschinen, vor allem im kommerziellen Verkehr, sind oft zusätzlich RATs (Ram Air Turbines) installiert, die im Flug durch die Luftströmung eine kleine Propellerturbine antreiben, um eine minimale Stromversorgung aufrechtzuerhalten. Auch Systeme zur hydraulischen Steuerung und grundlegende Beleuchtungseinrichtungen sind oftmals über das Notstromsystem abgesichert. Die Notstromversorgung ist so konzipiert, dass sie ausreichend Energie bereitstellt, um sicherheitskritische Systeme bis zur sicheren Landung zu betreiben. Die Priorität liegt dabei auf der Versorgung der wenigsten, aber wichtigsten Systeme. Piloten werden in der Ausbildung darauf trainiert, im Notfall das Notstromsystem zu aktivieren und sicher zu betreiben.