Ein Notausgang ist eine speziell gekennzeichnete Tür oder Klappe in einem Luftfahrzeug, die im Notfall für die schnelle Evakuierung der Passagiere verwendet werden soll. Er ist so konstruiert, dass er im Falle eines Unfalls oder einer Störung des regulären Ausgangs leicht zugänglich und schnell zu öffnen ist. Notausgänge unterscheiden sich von regulären Eingangs- und Ausgangstüren, da sie vorrangig auf Funktionalität in Krisensituationen ausgelegt sind. Fluggesellschaften sind gesetzlich verpflichtet, ihre Flugzeuge mit ausreichend Notausgängen auszustatten, wobei deren Anzahl und Position von der Größe des Flugzeugs abhängen. Diese Ausgänge sind durch internationale Vorschriften geregelt, zum Beispiel durch die Bestimmungen der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) und nationaler Luftfahrtbehörden wie der European Union Aviation Safety Agency (EASA). Notausgänge sind meist mit leuchtenden Schildern markiert, um im Falle eines Stromausfalls oder einer Rauchentwicklung leicht erkennbar zu bleiben. Passagiere, die an den Notausgängen sitzen, sind oft dazu verpflichtet, besondere Sicherheitsanweisungen zu beachten und müssen körperlich in der Lage sein, bei einer Notlandung anderen Passagieren zu helfen, das Flugzeug schnell und sicher zu verlassen. Vor jedem Start erfolgt für diese Passagiere eine spezielle Belehrung durch das Kabinenpersonal. In einigen Fällen besitzen Notausgänge Gleitbahnen (Evakuierungsrutschen), die im Notfall automatisch oder manuell aktiviert werden können, um eine sichere und zügige Evakuierung zu ermöglichen. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die Notausgänge während des Flugs nicht blockiert oder verdeckt werden, um im Ernstfall eine reibungslose Evakuierung zu gewährleisten.