Die Netzspannung bezieht sich in der Luftfahrt auf die elektrische Spannung, die zur Versorgung von Bordgeräten und Systemen innerhalb eines Flugzeugs genutzt wird. Typischerweise beträgt die Netzspannung an Bord eines Flugzeugs 115 Volt Wechselstrom (AC) bei einer Frequenz von 400 Hertz. In vielen modernen Flugzeugen mit integrierten elektrischen Systemen spielt die Netzspannung eine zentrale Rolle, da zahlreiche Komponenten und Einrichtungen, wie Beleuchtungen, Navigationssysteme, und Unterhaltungselektronik auf diese angewiesen sind. Im Gegensatz zum Stromnetz am Boden mit einer Netzfrequenz von 50 oder 60 Hertz, wird in der Luftfahrt oft eine 400-Hertz-Frequenz verwendet, um Gewicht und Volumen der elektrischen Bauteile zu reduzieren. Eine höhere Frequenz ermöglicht es, kleinere und leichtere Transformatoren und Generatoren zu nutzen. Neben der 115-Volt-Wechselstromversorgung existieren oft auch Bordnetze, die 28 Volt Gleichstrom (DC) bereitstellen, um spezifische Systeme zu versorgen. Die Erzeugung der Netzspannung erfolgt normalerweise durch Generatoren, die von den Triebwerken des Flugzeugs angetrieben werden. In modernen Fly-by-Wire-Flugzeugen versorgen die elektrischen Systeme auch die Flugsteuerung, weshalb die Netzspannung für den sicheren Betrieb des Luftfahrzeugs von hoher Bedeutung ist. Fällt die primäre Stromversorgung während des Fluges aus, existieren in der Regel Notstromquellen wie APU (Auxiliary Power Unit) oder Batterien, um weiterhin eine stabile Netzspannung zu gewährleisten.