Das Nachtflugverbot ist eine gesetzliche Einschränkung, die den Betrieb von Flugzeugen in den Nachtstunden an bestimmten Flughäfen untersagt oder beschränkt. In der Regel wird es aus Gründen des Lärmschutzes für die Anwohner in der Umgebung des Flughafens verhängt. Die genauen Zeiten, während denen das Nachtflugverbot gilt, variieren je nach Land und Flughafen, häufig werden jedoch die Stunden zwischen 22:00 und 06:00 Uhr als Nachtruhe definiert. In diesen Stunden dürfen oft nur noch gewisse Ausnahmen, wie etwa Rettungsflüge, Regierungsmaschinen oder besondere Frachtflüge, starten und landen. Nachtflugbeschränkungen sind besonders an Flughäfen in dichten Siedlungsgebieten von Bedeutung, um die gesundheitlichen Auswirkungen von nächtlichem Fluglärm auf die Bevölkerung zu minimieren. Flughäfen, die von einem Nachtflugverbot betroffen sind, müssen ihre Betriebszeiten entsprechend anpassen, was Auswirkungen auf die Flugpläne und den gesamten Luftverkehr haben kann. Kritiker argumentieren, dass Nachtflugverbote zu wirtschaftlichen Einbußen führen, insbesondere für Cargo-Flüge, die auf Nachtzeiten angewiesen sind. Befürworter hingegen betonen die Notwendigkeit des Lärmschutzes und der Gewährleistung des Schlafs für die umliegenden Bevölkerung. An einigen Flughäfen gibt es zudem sogenannte „korrigierte Nachtflugregelungen“, bei denen Flugzeuge mit geringerem Lärmpegel oder leisere Flugzeugtypen länger operieren dürfen. In der Europäischen Union gelten strenge Vorschriften, die die schrittweise Reduktion von Fluglärm und die Einführung strikterer Lärmgrenzwerte für Flugzeuge fördern.