Die Nachluftkühlung bezeichnet ein Verfahren in der Luftfahrttechnik, bei dem erhitzte Luft, die durch das Triebwerk oder andere technisch bedingte Vorgänge erhitzt wurde, weitergekühlt wird. Sie wird eingesetzt, um Bauteile und Systeme vor Überhitzung zu schützen und damit deren Lebensdauer und Zuverlässigkeit zu erhöhen. In modernen Flugzeugen wird luftgekühlte Elektronik und Technik sowohl zur Gewichtsreduktion als auch zur Effizienzsteigerung bevorzugt. Bei modernen Turbofan-Triebwerken wird etwa die Luft nach der Verdichtung im Kompressor gekühlt, bevor sie in die Brennkammer eintritt. Diese Kühlung führt zu geringeren thermischen Belastungen im Triebwerk und erhöht die Verbrennungsleistung, da kühlere Luft dichter ist und mehr Sauerstoff für die Verbrennung bereitstellt. Die Nachluftkühlung erfolgt dabei oft durch spezielle Wärmetauscher, die überschüssige Hitze abführen. Ein weiteres Einsatzgebiet der Nachluftkühlung ist die interne Klimaregulation des Flugzeugs, insbesondere in Cockpits, Kabinen und für technische Geräte. Die Kühlung ist besonders in großen Höhen wichtig, da der atmosphärische Druck reduziert und die Temperatur am Flugzeugaußenkörper extrem niedrig sein kann, jedoch die Komponenten im Flugzeuginneren weiterhin durch die interne Wärmeentwicklung stark beansprucht werden. Die Nachluftkühlung trägt somit nicht nur zur Effizienz, sondern auch zur Sicherheit und zum Komfort bei.