Die Motortemperatur ist ein wesentlicher Parameter im Betrieb von Flugzeugen und bezieht sich auf die Temperatur, die im Inneren eines Triebwerks während des Betriebs gemessen wird. Sie ist von entscheidender Bedeutung für die Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit des Motors. Eine zu hohe Motortemperatur kann zu einer Überhitzung führen, was die Lebensdauer der Bauteile des Triebwerks verkürzt oder im schlimmsten Fall zum Ausfall des Motors führt. Umgekehrt kann eine zu niedrige Motortemperatur den Wirkungsgrad des Triebwerks verschlechtern, da der Treibstoff nicht optimal verbrannt wird und die thermische Effizienz des Motors abnimmt. Zur Überwachung der Motortemperatur nutzen moderne Flugzeugtriebwerke Sensoren, die kontinuierlich die Abgastemperatur (EGT – Exhaust Gas Temperature) oder die Triebwerksgastemperatur (TGT – Turbine Gas Temperature) messen. Die Piloten können diese Werte auf den Instrumenten im Cockpit ablesen und entsprechende Maßnahmen ergreifen, falls die Werte außerhalb des empfohlenen Bereichs liegen. Oftmals werden in der Luftfahrt in der Nähe kritischer Triebwerkskomponenten wie der Brennkammer oder der Turbine Messpunkte installiert, um genaue Temperaturmessungen zu gewährleisten. Eine effektive Kühlung des Motors, beispielsweise durch den Luftstrom, der während des Fluges durch das Triebwerk geleitet wird, hilft, die Motortemperatur im zulässigen Bereich zu halten. Zudem fließen Daten zur Motortemperatur in die Wartungszyklen des Triebwerks ein, um Potenzial für Verschleiß oder Beschädigungen frühzeitig zu erkennen. Die Steuerung der Motortemperatur ist somit ein zentraler Aspekt zur Sicherstellung eines sicheren und effizienten Flugbetriebs.