Die Motorlaufzeit bezeichnet in der Luftfahrt die Gesamtdauer, während der ein Flugzeugmotor in Betrieb ist. Diese Zeiten werden in der Regel von der Betätigung des Zündschalters, also dem Anlassen des Motors, bis zum Abschalten desselben erfasst. Die Motorlaufzeit ist ein entscheidender Parameter für die Instandhaltungsplanung eines Flugzeugs, da viele Wartungsarbeiten und Inspektionsintervalle auf ihrer Grundlage definiert werden. Dazu zählen regelmäßige Inspektionen, der Austausch von Verschleißteilen und die Untersuchung von sicherheitsrelevanten Bauteilen. Die Laufzeit wird entweder durch ein Bordgerät, z. B. einen Betriebsstundenzähler, erfasst oder in modernen Flugzeugen digital gespeichert. Eine zu hohe Motorlaufzeit ohne entsprechende Wartungsmaßnahmen kann das Risiko mechanischer Ausfälle erhöhen, was in einem Luftfahrzeug kritische Konsequenzen haben kann. Bei der Bewertung eines gebrauchten Flugzeugs spielt die Motorlaufzeit eine wesentliche Rolle, da sie Rückschlüsse auf die Abnutzung des Motors zulässt. In der zivilen und militärischen Luftfahrt werden zahlreichte Richtlinien und Vorschriften befolgt, die sicherstellen, dass nach bestimmten Laufzeiten Wartungszyklen durchgeführt werden müssen. Besonders in kommerziellen Flugzeugen wird die Motorlaufzeit verwendet, um die Lebensdauer von Antriebssystemen möglichst effizient und sicher zu steuern. Die Unterscheidung zur Flugzeit ist wichtig, denn die Motorlaufzeit beginnt bereits auf dem Boden bei der Triebwerksbetätigung und endet nach dem Flug, während die Flugzeit strikt die Zeit in der Luft beschreibt.