Das Mischungsverhältnis in der Luftfahrt beschreibt das Verhältnis von Luft zu Kraftstoff, das in einem Verbrennungsmotor verwendet wird. Es spielt eine entscheidende Rolle bei der Optimierung des Verbrennungsprozesses und wirkt sich direkt auf die Leistung, den Kraftstoffverbrauch, sowie die Emissionen eines Flugzeugs aus. Das ideale Mischungsverhältnis, auch als stochiometrisches Verhältnis bezeichnet, liegt bei etwa 14,7 Teilen Luft auf 1 Teil Kraftstoff, was eine vollständige Verbrennung ermöglicht. In der Praxis kann das Verhältnis jedoch je nach Betriebszustand variieren. Bei höheren Lasten oder einem Startvorgang wird ein fetteres Gemisch genutzt, bei dem mehr Kraftstoff als Luft vorhanden ist, um die Leistung zu steigern und die Kühlung der Zylinder sicherzustellen. Umgekehrt wird bei niedrigerer Last oder im Reiseflug oft ein mageres Gemisch verwendet, um den Kraftstoffverbrauch zu reduzieren und die Reichweite des Flugzeugs zu erhöhen. Diese Anpassungen erfolgen entweder manuell durch den Piloten oder automatisch durch das Motormanagementsystem. Moderne Flugzeuge mit Jet-Turbinen verwenden ebenfalls ein Mischungsverhältnis, hier hauptsächlich für die Steuerung des Brennprozesses in der Brennkammer. Ein falsches Mischungsverhältnis kann zu einem Leistungsverlust, einem erhöhten Verschleiß oder sogar zu schweren Motorschäden führen. Besonders in großer Höhe haben Luftfahrttechniker die Herausforderung, das Verhältnis anzupassen, da die Luftdichte mit zunehmender Höhe abnimmt.