Die mechanische Steuerung in der Luftfahrt bezieht sich auf ein System, bei dem die Steuerbefehle des Piloten durch mechanische Verbindungselemente wie Seilzüge, Gestänge und Umlenkrollen direkt an die Steuerflächen des Flugzeugs übertragen werden. Dieses Steuerungssystem ist historisch bedingt der älteste Ansatz zur Kontrolle eines Flugzeugs und wurde besonders in frühen Flugzeugen und relativ kleinen Fluggeräten eingesetzt. Es funktioniert ohne elektrische, hydraulische oder elektronische Unterstützungsmechanismen und beruht lediglich auf der Muskelkraft des Piloten. Die Hauptvorteile einer mechanischen Steuerung liegen in der Einfachheit, Zuverlässigkeit und geringen Anfälligkeit für technische Ausfälle gegenüber moderneren, komplexeren Steuerungssystemen. Allerdings sind die begrenzte Kraftübertragung und die steigenden aerodynamischen Widerstände bei größeren Flugzeugen klare Nachteile dieses Systems. Bei moderneren und größeren Flugzeugen wird die mechanische Steuerung oft durch hydraulische oder elektronische Systeme (Fly-by-Wire) ersetzt oder unterstützt. Trotz der technischen Weiterentwicklung sind mechanische Steuerungen in bestimmten Luftfahrtsystemen nach wie vor weit verbreitet, insbesondere in kleineren Flugzeugen und als Backup-Systeme in komplexeren Flugzeugen. Die Wartung und Inspektion spielen eine entscheidende Rolle, um sicherzustellen, dass die Seilzüge, Umlenkrollen und Lager stets einwandfrei funktionieren, da ein Verschleiß dieser Komponenten zu einer erheblichen Gefährdung der Flugsicherheit führen kann. Mechanische Steuerungen ermöglichen zwar eine direkte Rückmeldung über die Aerodynamik des Flugzeugs an den Piloten, was als sehr vorteilhaft angesehen wird, erfordern jedoch zugleich mehr Kraftaufwand insbesondere bei höheren Geschwindigkeiten und manövringintensiven Flugbedingungen.