Ein Magnetkompass ist ein einfaches Navigationsinstrument, das in der Luftfahrt verwendet wird, um dem Piloten die Flugrichtung relativ zum magnetischen Norden anzuzeigen. Der Kompass funktioniert nach dem Prinzip des Erdmagnetfeldes, indem sich eine magnetisierte Kompassnadel in Richtung der magnetischen Nord-Süd-Achse ausrichtet. In der Luftfahrt ist der Magnetkompass ein unverzichtbares Backup-Navigationsinstrument, weil er ohne externe Energiequelle auskommt und auch während eines Stromausfalls funktioniert. Es gibt jedoch mehrere Faktoren, die die Genauigkeit eines Magnetkompasses beeinträchtigen können. Dazu zählen Ablenkungen des Magnetfeldes durch metallische Gegenstände im Flugzeug sowie elektrische und magnetische Störungen, die durch Bordelektronik verursacht werden. Außerdem muss man bei der Navigation die sogenannte Missweisung berücksichtigen, die auftritt, weil der geografische und der magnetische Nordpol nicht an derselben Stelle liegen. Ein weiterer Einflussfaktor ist die Deviation, die durch magnetische Störungen an Bord des Flugzeugs entsteht und von Technikern in regelmäßigen Abständen kalibriert werden muss. Während moderne Flugzeuge zunehmend auf elektronische Navigationshilfen wie GPS und Kreiselkompasse zurückgreifen, bleibt der Magnetkompass ein grundlegendes und meist vorgeschriebenes Hilfswerkzeug. Besonders in Notfällen oder bei Systemausfällen kann er Piloten dazu dienen, weiterhin eine grundlegende Orientierung beizubehalten.