Lufteinschlüsse bezeichnen kleine Luftblasen, die in festen oder flüssigen Materialien eingeschlossen sind. In der Luftfahrt können Lufteinschlüsse in verschiedenen Bauteilen und Materialien auftreten und potentiell negative Auswirkungen auf die strukturelle Integrität und Sicherheit haben. Häufig entstehen sie bei der Herstellung von Verbundwerkstoffen, wie sie oft in Flugzeugrümpfen, Tragflächen oder anderen Komponenten verwendet werden. Werden Lufteinschlüsse nicht ausreichend in kontrolliertem Umfang minimiert, können sie zu Schwachstellen führen, die unter mechanischer Belastung Rissbildungen oder Delamination (Ablösung von Materialschichten) verursachen können. Deshalb ist es wichtig, dass Herstellungsprozesse wie das Autoklavverfahren, bei dem Luftdruck und Temperatur kontrolliert werden, korrekt angewendet werden, um Lufteinschlüsse so weit wie möglich zu vermeiden. In modernen Luftfahrtfertigungen verwendet man zudem zerstörungsfreie Prüfverfahren, wie beispielsweise Ultraschalltests, um mögliche Lufteinschlüsse in Bauteilen frühzeitig zu erkennen und zu beheben. Auch in Hydraulik- oder Kraftstoffsystemen von Flugzeugen können Lufteinschlüsse auftreten, was zu Funktionsstörungen führen kann. In solchen Fällen sorgen Entlüftungssysteme dafür, dass eingeschlossene Luft aus den Flüssigkeiten entfernt wird. Lufteinschlüsse zählen daher zu den wichtigen Herausforderungen in der Fertigung und Instandhaltung von Flugzeugen, da ihre Kontrolle und Beseitigung zur Aufrechterhaltung der Sicherheit und Zuverlässigkeit in der Luftfahrt beiträgt.