Ein Luftdruckabfall beschreibt in der Luftfahrt einen plötzlichen oder allmählichen Verlust des Kabinendrucks während eines Fluges. Der Kabinendruck wird normalerweise so reguliert, dass er in großen Höhen den Passagieren und der Besatzung ein für den menschlichen Körper verträgliches Luftdruckniveau bietet. Tritt jedoch ein Druckabfall auf, sinkt der Luftdruck in der Kabine auf das Niveau der jeweiligen Flughöhe ab. Dies kann durch strukturelle Schäden am Flugzeug, undichte Stellen oder mechanische Fehlfunktionen des Drucksystems verursacht werden. Zu den häufigsten Anzeichen eines Luftdruckabfalls zählen Lärm durch entweichende Luft, Kälteeinbrüche sowie Nebelbildung in der Kabine. In schwerwiegenden Fällen kann es zu Sauerstoffmangel kommen, was sogenannte Hypoxie zur Folge haben kann. Um die Gesundheit der Insassen zu schützen, sind Verkehrsflugzeuge mit Sauerstoffmasken ausgestattet, die bei einem plötzlichen Druckverlust automatisch freigegeben werden. Die Besatzung muss in solch einem Fall sofort auf eine geringere Flughöhe sinken, da in Höhen über 10.000 Fuß der reduzierte Sauerstoff-Partialdruck gesundheitliche Schäden verursachen kann. Unterschiedliche Arten und Schweregrade eines Luftdruckabfalls erfordern unterschiedliche Maßnahmen und Notfallverfahren. Ein langsamer Druckabfall kann weniger offensichtlich und gefährlicher sein, da er oft zunächst unbemerkt bleibt.