Flugbereichsschutzsysteme sind sicherheitskritische Systeme in modernen Luftfahrzeugen, die dazu dienen, den sicheren Betrieb eines Flugzeugs innerhalb seiner aerodynamischen und strukturellen Grenzen zu gewährleisten. Diese Systeme überwachen kontinuierlich die Flugzustände und Eingaben des Piloten und greifen ein, wenn die Gefahr besteht, dass bestimmte Parameter wie Geschwindigkeit, Anstellwinkel oder Fluglage Werte erreichen, die die sichere Steuerbarkeit des Flugzeugs gefährden könnten. Typische Funktionen eines Flugbereichsschutzsystems umfassen den Schutz vor Strömungsabrissen, überhöhten Geschwindigkeiten oder extremen Roll- und Nickwinkeln. Einige dieser Systeme können durch aktive Eingriffe in die Steuerung verhindern, dass das Flugzeug in gefährliche Flugbereiche gerät, indem es Steuerbefehle begrenzt oder korrigiert. Moderne Fly-by-Wire-Systeme integrieren häufig Flugbereichsschutzfunktionen, bei denen der Computer die endgültige Steuerungsebene bildet und unzulässige Kommandos der Besatzung notfalls blockiert. Diese Systeme tragen maßgeblich zur Erhöhung der Flugsicherheit bei, indem sie die Wahrscheinlichkeit von Pilotenfehlern minimieren und das Flugzeug unter normalen Betriebsbedingungen stets in einem sicheren Bereich halten. Nicht zuletzt ermöglichen Flugbereichsschutzsysteme auch eine effizientere Nutzung der Leistungsreserven des Flugzeugs und verbessern das Vertrauen in die Bedienbarkeit des Luftfahrzeugs – insbesondere unter außergewöhnlichen oder notfallmäßigen Umgebungsbedingungen. Ihren Ursprung haben diese Systeme in militärischen Flugzeugen, finden aber zunehmend auch in zivilen Flugzeugen Anwendung. In der modernen Luftfahrt gelten sie mittlerweile als unverzichtbare Komponenten der Flugzeugauslegung.