Die Kompasskompensation ist ein Verfahren, das darauf abzielt, die durch magnetische Abweichungen hervorgerufenen Fehler eines Magnetkompasses in einem Flugzeug zu minimieren. Diese Abweichungen entstehen hauptsächlich durch magnetisierte Metallteile und elektrische Systeme an Bord des Flugzeugs, die das Erdmagnetfeld stören. Um die Genauigkeit des Kompasses zu gewährleisten, müssen diese Störungen kompensiert werden. Die Kompasskompensation wird in der Regel am Boden durchgeführt, indem das Flugzeug in verschiedenen bekannten Himmelsrichtungen ausgerichtet wird. Dabei wird der auf dem Kompass angezeigte Kurs mit der tatsächlichen Richtung verglichen. Die festgestellten Differenzen werden durch sogenannte Kompensationsmagnete oder Justierschrauben im Kompassmechanismus ausgeglichen. Nach der Kompensation wird eine Kompensationstabelle oder eine Kompensationskurve erstellt, die eventuelle Restfehler aufzeigt, sodass der Pilot bei der Navigation die verbleibenden Abweichungen berücksichtigen kann. Da die magnetischen Eigenschaften eines Flugzeugs sich über die Zeit verändern können, muss die Kompasskompensation regelmäßig wiederholt werden, insbesondere nach größeren Wartungsarbeiten oder baulichen Veränderungen am Flugzeug. Moderne Flugzeuge benutzen zur Navigation vermehrt trägheits- oder satellitengestützte Systeme, jedoch bleibt die Kompasskompensation bei magnetischen Instrumenten ein wichtiger Bestandteil der Flugvorbereitung in der allgemeinen Luftfahrt.