Ein Kalibrierungsflug, auch als Vermessungsflug bezeichnet, ist ein spezieller Flug, der durchgeführt wird, um die Genauigkeit und Funktionsfähigkeit von Navigations- und Anflugsystemen an Bord von Flugzeugen sowie an Bodenstationen zu überprüfen und einzustellen. Dabei handelt es sich um flugsicherheitstechnisch äußerst relevante Maßnahmen, um sicherzustellen, dass die Instrumente präzise und verlässlich arbeiten. Kalibrierungsflüge werden regelmäßig durchgeführt und sind insbesondere nach der Installation neuer oder überarbeiteter Systeme, wie beispielsweise ILS (Instrumentenlandesystem) oder VOR (Drehfunkfeuer), notwendig. Spezialisierte Flugzeuge, die mit Messinstrumenten und Sensoren ausgestattet sind, fliegen dabei definierte Flugstrecken und Anflugverfahren mehrmals ab, um eventuelle Abweichungen zu identifizieren und zu beheben. Die Daten werden während des Fluges aufgezeichnet und analysiert, sodass bei Bedarf Anpassungen an den Systemen vorgenommen werden können. Ziel ist es sicherzustellen, dass die Systeme unter verschiedenen Bedingungen, wie unterschiedlicher Wetterlage, weiterhin zuverlässig funktionieren. Diese Flüge sind daher ein essenzieller Bestandteil zur Gewährleistung eines sicheren Luftverkehrs und stehen in engem Zusammenhang mit der Überprüfung nationaler sowie internationaler Luftfahrtstandards. Flughäfen und Betreiber von Navigationssystemen sind verpflichtet, Kalibrierungsflüge in regelmäßigen Abständen oder nach baulichen Veränderungen im Umfeld der Anlagen durchzuführen.
Kalibrierungsflug
