Jetlag bezeichnet eine vorübergehende Desynchronisation der inneren biologischen Uhr mit der Ortszeit nach interkontinentalen, meist transmeridianen Flügen über mehrere Zeitzonen hinweg. Der menschliche Körper verfügt über einen sogenannten circadianen Rhythmus, der durch äußere Faktoren wie Licht und Dunkelheit gesteuert wird und etwa einen 24-Stunden-Zyklus umfasst. Bei einem schnellen Überqueren mehrerer Zeitzonen, insbesondere bei Flügen in Richtung Osten oder Westen, gerät dieser Rhythmus aus dem Gleichgewicht, was zu Schlafstörungen, Müdigkeit, Konzentrationsproblemen und weiteren körperlichen Beschwerden führen kann. Die Symptome des Jetlags können unterschiedlich stark ausgeprägt sein und werden von Faktoren wie der Anzahl der überflogenen Zeitzonen, der Richtung des Fluges und der individuellen Anpassungsfähigkeit des Reisenden beeinflusst. Allgemein gilt, dass Flüge in östliche Richtung oft mehr Schwierigkeiten bereiten, da der Tagesrhythmus verkürzt wird, während westliche Flüge den Tag verlängern. Es gibt verschiedene Strategien zur Linderung des Jetlags, darunter die Anpassung der Schlafroutine vor der Reise, das bewusste Aufhalten im Tageslicht und der kontrollierte Konsum von Stimulanzien wie Koffein. Auch die Einnahme von Melatonin, einem Schlafhormon, wird gelegentlich empfohlen, um den Schlaf-Wach-Rhythmus zu regulieren. Der Körper benötigt in der Regel mehrere Tage, um sich vollständig an die neue Lokalzeit anzupassen. Die Dauer der Anpassung hängt von der Differenz der Zeitzonen ab und wird häufig mit einer Rate von etwa einem Tag pro überflogene Zeitzone veranschlagt. Jetlag tritt dabei nicht bei allen Reisen auf, Flüge innerhalb von nur ein oder zwei Zeitzonen haben meistens nur geringe oder gar keine Auswirkungen.
Jetlag
