Höhenkrankheit, auch als akute Bergkrankheit (Acute Mountain Sickness, AMS) bekannt, bezeichnet eine krankhafte Reaktion des Körpers auf den verminderten Sauerstoffgehalt in großen Höhen, in der Regel ab etwa 2.500 Metern über dem Meeresspiegel. Typische Symptome sind Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel, Müdigkeit und Schlafstörungen. Die Höhenkrankheit tritt auf, wenn sich der Körper nicht ausreichend schnell an die niedrigere Sauerstoffsättigung in der Höhe anpasst. Schwere Formen der Höhenkrankheit können zu einem Lungen- oder Hirnödem führen, die beide lebensbedrohlich sind. Risikofaktoren sind eine zu schnelle Höhenanpassung, körperliche Anstrengungen und eine individuelle Veranlagung. Um die Höhenkrankheit zu vermeiden, wird empfohlen, langsam zu steigen und ab einer bestimmten Höhe zusätzliche Akklimatisationsphasen einzulegen. In der Behandlung leichter Fälle stehen symptomlindernde Maßnahmen, wie Ruhigstellung und medikamentöse Unterstützung, im Vordergrund. Schwere Fälle erfordern in der Regel einen raschen Abstieg und gegebenenfalls die Verabreichung von Sauerstoff. Auch die Überdruckkammer (Gamow-Bag) kann zur Behandlung eingesetzt werden. Höhenkrankheit betrifft nicht nur Kletterer und Bergsteiger, sondern kann auch im zivilen Luftverkehr auftreten, insbesondere wenn das Flugzeug in großen Höhen fliegt und der Kabinendruck nicht richtig reguliert wird.
Höhenkrankheit
