Hecksteuerung

Die Hecksteuerung bezieht sich auf die aerodynamischen Steuerungen, die am hinteren Teil eines Flugzeugs installiert sind und hauptsächlich zur Kontrolle der Gierbewegung (Drehung um die vertikale Achse) verwendet werden. Sie umfasst in der Regel das Seitenleitwerk, das dazugehörige Seitenruder und im weiteren Sinne auch die Höhenflosse mit dem Höhenruder, das die Nickbewegung (Drehung um die Querachse) steuert. Das Seitenruder ist das primäre Steuerungsinstrument für die Giersteuerung und wird über Pedale im Cockpit betätigt. Mit dem Seitenruder kann der Pilot den Anstellwinkel des Flugzeugs in Bezug auf die Längsachse verändern, um Richtungsänderungen zu ermöglichen oder zu korrigieren, etwa beim Koordinieren von Kurven oder bei der Korrektur von Seitenwind während des Landeanflugs. Das Höhenruder hingegen steuert das Anheben oder Senken der Flugzeugnase, was das Steigen oder Sinken des Flugzeugs ermöglicht. Die präzise Abstimmung von Seiten- und Höhenruder ist entscheidend für die Stabilität und Steuerbarkeit eines Flugzeugs während des Fluges. Moderne Flugzeugtypen können je nach Größe und Einsatzzweck auch alternative oder ergänzende Hecksteuersysteme wie Fly-by-Wire nutzen, wobei die mechanische Verbindung durch elektronische Steuerungssysteme ersetzt wird. Dennoch bleibt die Hecksteuerung ein zentrales Element der Flugzeugsteuerung, ohne die ein sicheres und stabiles Fliegen kaum möglich wäre.