Heckrotorausfall

Ein Heckrotorausfall ist ein gefährliches Ereignis in der Luftfahrt, das hauptsächlich bei Hubschraubern auftritt. Der Heckrotor eines Hubschraubers hat die Aufgabe, das Drehmoment, das durch den Hauptrotor erzeugt wird, auszugleichen und somit das Drehverhalten des Rumpfes zu steuern. Fällt der Heckrotor aus, verliert der Hubschrauber diese Stabilisation, was zu einem unkontrollierten Drehen des Rumpfes um die eigene Achse führen kann. Dies geschieht, weil der Hauptrotor ein gegenläufiges Drehmoment erzeugt, das ohne einen funktionierenden Heckrotor nicht kompensiert werden kann. Ursachen für einen Heckrotorausfall können mechanische Defekte, der Verlust des Antriebsriemens, Steuerungsprobleme oder Schäden in der Rotorwelle sein. Piloten werden in der Beherrschung solcher Notfälle ausgebildet und können in vielen Fällen durch Autorotation, eine Technik zum unmotorisierten Sinkflug, die Kontrolle wiedererlangen und notlanden. Ein Heckrotorausfall ist jedoch besonders in geringer Höhe oder bei hohen Geschwindigkeiten gefährlich, da für eine ausreichende Reaktion und Stabilisierung wenig Zeit bleibt. Moderne Hubschrauber sind mit Warnsystemen ausgestattet, die einen bevorstehenden Heckrotorausfall frühzeitig signalisierten können. In manchen Fällen, wie bei koaxialen Rotorsystemen oder sogenannten NOTAR-Systemen, ist der Heckrotor gar nicht erst notwendig, was einen Ausfall dieser Komponente obsolet macht. Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen bleibt ein Heckrotorausfall eines der riskantesten Szenarien in der Hubschrauber-Luftfahrt.

Alle Angaben ohne Gewähr.
Unsere Webseite und ihre Inhalte wurden mit höchster Sorgfalt erstellt. Dennoch kann es vorkommen, dass bestimmte Informationen nicht (mehr) zutreffen. Solltest Du fehlerhafte Inhalte entdecken, so freuen wir uns über Deinen Hinweis an info@hangar2runway.com.