Heckantrieb

Der Heckantrieb bezeichnet in der Luftfahrt eine Antriebsform, bei der die Triebwerke oder Propeller am hinteren Teil des Flugzeugs, also am Heck, angebracht sind. Diese Anordnung wurde oft bei frühen Propellerflugzeugen und einigen Strahlflugzeugen verwendet. Sie ermöglicht, dass der Propeller das Flugzeug direkt nach vorne schiebt, statt wie bei einem Frontantrieb das Flugzeug zu ziehen. Der wesentliche Vorteil dieser Konfiguration liegt in der besseren Aerodynamik, da die Tragflächen und der Rumpf des Flugzeugs nicht durch Luftströmungen durchbrochen werden, die von einem vorderen Propeller erzeugt werden. Zudem kann der Heckantrieb den Passagierkomfort verbessern, da der Lärm des Triebwerks weiter vom Hauptkabinenbereich entfernt ist. Allerdings bringt diese Anordnung auch Herausforderungen mit sich. Die Stabilität und Steuerbarkeit des Flugzeugs ändern sich, da der Schub aus einer anderen Position als bei herkömmlichen Triebwerksanordnungen wirkt. Auch ist die Wartung dieser Antriebssysteme aufgrund der Platzierung oft aufwendiger. Das Konzept des Heckantriebs hat sich in der modernen Luftfahrt trotz der anfänglichen Verbreitung nicht durchgesetzt und wird heute nur selten verwendet, vor allem bei speziellen Flugzeugen oder unbemannten Systemen (Drohnen). In der Privat- und Experimentalfliegerei finden sich weiterhin einige Entwürfe, die auf Heckantrieb setzen.

Alle Angaben ohne Gewähr.
Unsere Webseite und ihre Inhalte wurden mit höchster Sorgfalt erstellt. Dennoch kann es vorkommen, dass bestimmte Informationen nicht (mehr) zutreffen. Solltest Du fehlerhafte Inhalte entdecken, so freuen wir uns über Deinen Hinweis an info@hangar2runway.com.