GPWS (Bodenannäherungswarnsystem)

Das Bodenannäherungswarnsystem (Ground Proximity Warning System, GPWS) ist ein Sicherheitssystem in Flugzeugen, das Piloten vor einer gefährlich nahen Annäherung an den Boden warnt. Es soll helfen, Controlled Flight Into Terrain (CFIT), also ungewollte Kollisionen mit dem Boden trotz intakter Flugzeuge, zu verhindern. Das System überwacht kontinuierlich die Höhe des Flugzeugs über dem Boden mithilfe eines Radialhöhenmessers und vergleicht diese Daten mit der Fluggeschwindigkeit und dem Sinkflugprofil. Im Falle einer potenziellen Gefahr, wie zu schnellem Sinkflug bei geringer Höhe, wird ein akustischer und optischer Alarm ausgelöst, um den Piloten zu warnen. In modernen Luftfahrzeugen kommt häufig das verbesserte Enhanced Ground Proximity Warning System (EGPWS) zum Einsatz, bei dem zusätzlich digitale Geländedaten und Satellitennavigation wie GPS zur präziseren Positionsbestimmung verwendet werden. EGPWS erlaubt eine noch frühere Warnung, indem das Flugzeug auf einer Karte mit den umgebenden Geländehindernissen abgeglichen wird. Eingeführt wurde das GPWS in den 1970er Jahren und hat seither maßgeblich zu einer Reduktion von CFIT-Unfällen beigetragen. Das System ist heute in den meisten Verkehrsflugzeugen sowie in vielen Geschäftsreiseflugzeugen obligatorisch. Akustische Warnungen des GPWS umfassen typische Ansagen wie „Sink Rate, Pull Up“ oder „Terrain, Terrain“. Das System kann unter bestimmten Umständen vorübergehend deaktiviert werden, etwa während vorgeplanter Landungen an Flughäfen mit kurzem Anflug oder bestimmten Hindernissen, die dem System als Gefahrenquelle erscheinen würden.

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