Gleitstrecke

Unter der Gleitstrecke versteht man in der Luftfahrt die horizontale Strecke, die ein Flugzeug im Gleitflug zurücklegt, wenn es sich im Sinkflug ohne Triebwerkskraft befindet. Sie ist ein wichtiger Parameter für das Verhalten eines Flugzeugs in Notfallsituationen, wie etwa beim Ausfall aller Triebwerke. Die Gleitstrecke hängt vor allem vom Gleitwinkel ab, welcher das Verhältnis von Höhenverlust zur zurückgelegten Horizontaldistanz beschreibt. Ein kleiner Gleitwinkel bedeutet, dass das Flugzeug weiter gleitet, während es gleichzeitig weniger Höhe verliert. Einflussfaktoren auf die Gleitstrecke sind die aerodynamischen Eigenschaften des Flugzeugs, seine Geschwindigkeit, die Luftdichte und das aktuelle Gewicht des Fluggeräts. Moderne Verkehrsflugzeuge haben typischerweise eine Gleitverhältnis von etwa 15:1 bis 20:1, was bedeutet, dass sie bei einem Höhenverlust von einem Kilometer bis zu 15 oder 20 Kilometer an horizontaler Strecke zurücklegen können. Segelflugzeuge erreichen noch höhere Gleitverhältnisse von 30:1 bis 60:1 oder darüber. Die Kenntnis der Gleitstrecke ist von besonderer Bedeutung bei der Planung von Notlandungen, da sie dem Piloten erlaubt, mögliche Landeplätze zu ermitteln, die ohne Triebwerkskraft erreicht werden können. Auch für Segelflugpiloten ist die Gleitstrecke von zentraler Bedeutung, um genügend Aufwinde oder thermische Aufwinde zu finden und sicher zu landen.

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