Das Gleitpfadsystem ist ein wesentliches Element des Instrumentenlandesystems (ILS), das in der Luftfahrt zur präzisen Anflugführung bei Instrumentenanflügen dient. Es gibt dem Piloten Informationen über die vertikale Position des Flugzeugs in Bezug auf den idealen Sinkwinkel, um eine sichere Annäherung an die Landebahn zu gewährleisten. Der Gleitpfad, auch als “Glide Slope” bezeichnet, sendet Funksignale im Ultrakurzwellenbereich (UHF), die im Cockpit auf den Navigationsinstrumenten angezeigt werden. Der übliche Sinkwinkel beträgt etwa 3 Grad über den Boden und beginnt in der Regel in einer Entfernung von 10 bis 20 nautischen Meilen vor der Landebahn. Eine zu hohe Position führt zu einer Anzeige von “über dem Gleitpfad”, während eine zu tiefe Position als “unter dem Gleitpfad” angezeigt wird. Durch die kontinuierliche Überwachung des Gleitpfadsignals kann der Pilot ein stabiles und sicheres Anflugprofil beibehalten, insbesondere bei schlechten Sichtverhältnissen. Störungen im Gleitpfadsystem, wie sie etwa durch Hindernisse in der Nähe der Antennen verursacht werden können, müssen unbedingt vermieden werden, da sie zu Fehlinterpretationen durch den Piloten führen könnten. Das Gleitpfadsystem arbeitet immer in Kombination mit dem lokalen Navigationsstrahl, der die laterale Positionierung des Flugzeugs regelt. Beide Systeme zusammen, der Gleitpfad und der Localizer, ermöglichen einen präzisen Endanflug im Rahmen des ILS.
Gleitpfadsystem
