Ein Gleitlager ist eine Art von Lager, bei dem zwei Oberflächen relativ zueinander gleiten und die auftretende Reibung so gering wie möglich gehalten wird. Dabei gibt es keine rollenden oder kugelförmigen Bauteile wie bei Wälzlagern, sondern nur einen Gleitkontakt. In der Luftfahrt werden Gleitlager aufgrund ihrer einfachen Bauweise, ihres geringen Gewichts und ihrer Fähigkeit, hohe Lasten zu tragen, häufig verwendet. Wichtige Bauteile eines Gleitlagers sind die Lagerbuchse und die Welle. Die Zwischenräume zwischen den gleitenden Oberflächen werden oft mit Schmierstoffen wie Öl oder Fett versehen, um den Verschleiß zu minimieren und die Reibung zu reduzieren. Spezielle Materialien wie Bronze, PTFE oder Keramik kommen häufig zum Einsatz, um eine lange Lebensdauer zu gewährleisten. Ein großer Vorteil von Gleitlagern ist ihre geringe Anfälligkeit gegenüber Schmutz und äußeren Einflüssen, was sie robust und zuverlässig macht. In Flugzeugen können sie bei Teilen mit rotierenden Bewegungen, wie in Motoren, Klappensteuerungen oder Fahrwerken, zum Einsatz kommen. Sie eignen sich besonders gut für Anwendungen, bei denen hohe Lagergeschwindigkeiten und niedrige bis mittlere Belastungen auftreten. Gleitlager sind vergleichsweise günstig herzustellen, bieten jedoch höhere Reibung als Wälzlager, weshalb gelegentlich ein Kompromiss zwischen Kosten, Haltbarkeit und Effizienz gefunden werden muss. Sie zeichnen sich ebenfalls durch eine geräuschlose und schwingungsarme Arbeitsweise aus, was sie in der Luftfahrt vorteilhaft macht, wo sowohl Zuverlässigkeit als auch Leichtbau benötigt werden.
Gleitlager
