Die Gleitflugsteuerung ist ein wesentlicher Bestandteil des Flugsteuerungssystems von Luftfahrzeugen und bezeichnet die Technik, die das Flugzeug im unmotorisierten Flug, also im Gleitflug, kontrolliert. Im Gegensatz zum normalen, motorisierten Flug, bei dem Triebwerke für Vortrieb sorgen, verlässt sich das Flugzeug im Gleitflug allein auf die aerodynamischen Kräfte, insbesondere den Auftrieb und den Luftwiderstand. Die Steuerung erfolgt über die üblichen aerodynamischen Steuerflächen wie Querruder, Höhenruder und Seitenruder. Ein präzises Kontrollieren der Sinkrate und Flugbahn ist entscheidend, um die Geschwindigkeit und den Anflugwinkel zu optimieren und ein sicheres Erreichen des Ziels, meist einer Landebahn, zu gewährleisten. Die Gleitflugsteuerung gewinnt insbesondere in Notfallsituationen an Bedeutung, in denen ein Triebwerksausfall vorliegt und Piloten das Flugzeug sicher landen müssen. Ihre Anwendung wird oft in der Segelflugaviatik perfektioniert, da Segelflugzeuge vollständig auf Gleitflug basieren. Die richtige Balance zwischen Minimalgeschwindigkeit und maximaler Reichweite wird während des Gleitflugs durch subtile Steuerbewegungen erreicht, um den Luftwiderstand zu minimieren und die Flugstrecke zu maximieren. Bei Motorflugzeugen kommt der Gleitflugsteuerung beim Landeanflug besondere Bedeutung zu, sollte die Landung ohne Nutzung der Triebwerke durchgeführt werden. Moderne Flugzeuge sind mit Instrumenten ausgestattet, die die optimalen Parameter zur Steuerung im Gleitflug anzeigen, wie z. B. die variometrische Sinkrate. Die Beherrschung der Gleitflugsteuerung ist ein grundlegender Bestandteil der Pilotenausbildung sowohl bei Segel- als auch Motorflugzeugen.
Gleitflugsteuerung
