Gegenrotor

Ein Gegenrotor ist ein Flugstabilisierungsmechanismus, der vor allem bei Hubschraubern ohne Heckrotor verwendet wird, um das Drehmoment auszugleichen, das durch den Hauptrotor entsteht. Bei einem herkömmlichen Hubschrauber mit nur einem Hauptrotor würde dieser ohne Gegenmaßnahme eine zum Hauptrotor entgegengesetzte Drehung des Rumpfes verursachen. Der Gegenrotor besteht häufig aus zwei oder mehreren koaxial angeordneten Rotoren, die in entgegengesetzte Richtungen rotieren. Diese Bauweise hebt das Drehmoment des einen Rotors durch das Drehmoment des anderen Rotors auf, sodass keine zusätzlichen Steuermechanismen wie ein Heckrotor notwendig sind. Typischerweise findet man den Einsatz von gegenrotierenden Rotoren bei so genannten Koaxialhubschraubern. Vorteile des Gegenrotorantriebs sind eine erhöhte Effizienz im Schwebeflug und in der Manövrierfähigkeit, da kein Leistungseinbußen durch den zusätzlichen Heckrotor auftreten. Zudem können Hubschrauber mit Gegenrotoren kompakter gebaut werden, was sie besonders für Einsätze in beengten Räumen attraktiv macht. Diese Technologie wurde unter anderem von Herstellern wie Kamow in Russland für zivile und militärische Hubschrauber eingesetzt. Ein prominentes Beispiel für einen Hubschrauber mit Gegenrotor ist der Kamow Ka-50, der als Kampfhubschrauber konzipiert wurde. Es gibt allerdings auch Herausforderungen bei der Konstruktion und Wartung solcher Systeme, da sie mechanisch komplexer sind als herkömmliche Hubschrauber.

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