Die Gashydraulik ist eine spezielle Art der Hydraulik, bei der Gas anstelle von Flüssigkeiten als Arbeitsmedium verwendet wird. Sie wird besonders in der Luft- und Raumfahrt eingesetzt, da Gase im Vergleich zu Flüssigkeiten deutlich leichter sind, was zu einer Gewichtsreduktion der Systeme führt. Gashydrauliksysteme arbeiten in der Regel mit komprimierten Gasen wie Stickstoff oder Helium, welche in Druckbehältern gespeichert werden. Durch die Komprimierbarkeit der Gase können sie in bestimmten Anwendungen als Energiespeicher oder zur Dämpfung von Schwingungen genutzt werden. Ein entscheidender Vorteil der Gashydraulik ist die Möglichkeit, Druckverhältnisse sehr schnell und flexibel zu verändern, was in dynamischen Situationen, wie sie im Flug vorkommen, von Bedeutung ist. Im Gegensatz zur klassischen Hydraulik ist die Leckage von Gasen weniger problematisch, da sie in der Regel keine Umweltschäden verursachen. Allerdings erfordert der Umgang mit Hochdruckgasen besondere Sicherheitsmaßnahmen. Typische Einsatzgebiete der Gashydraulik in der Luftfahrt sind Fahrwerksdämpfer und Steuerungssysteme. Solche Systeme müssen extrem zuverlässige und langlebige Komponenten enthalten, da Ausfälle in der Luftfahrt schwerwiegende Folgen haben können. In der zivilen Luftfahrt wird die Gashydraulik zunehmend auch im Bereich der Notlandungen eingesetzt, zum Beispiel um in Notfällen die Fahrwerksmechanik zu aktivieren oder Türen zu betätigen.
Gashydraulik
