G-Kräfte oder Beschleunigungskräfte sind ein Maß für die Belastung, die durch Beschleunigungen auf einen Körper wirkt. In der Luftfahrt werden diese Kräfte vor allem bei Manövern von Flugzeugen oder anderen Luftfahrzeugen relevant, wenn starke Richtungsänderungen der Geschwindigkeit auftreten. Der Begriff „G“ steht dabei für die Erdbeschleunigung, also die Gravitation, die jeder auf der Erdoberfläche erfährt und ungefähr 9,81 m/s² beträgt. Eine G-Kraft von 1 entspricht somit der gewöhnlichen Erdanziehung, während beispielsweise eine G-Kraft von 2 bedeutet, dass die Belastung auf den Körper doppelt so hoch wie im Ruhezustand auf der Erdoberfläche ist. Im Flugzeug können Piloten sowohl positiven als auch negativen G-Kräften ausgesetzt sein, wobei positive G-Kräfte auf den Körper nach unten drücken und negative G-Kräfte in die entgegengesetzte Richtung wirken. Starke G-Kräfte, wie sie etwa bei raschen Wenden, Loopings oder engen Kurven hervorgerufen werden, können für den menschlichen Körper gefährlich werden. Positive hohe G-Kräfte können zu einer eingeschränkten Blutzirkulation führen und schließlich zu Ohnmacht (G-LOC) führen, während negative G-Kräfte Blut in den Kopf drücken und für Schwindel oder gar Bewusstlosigkeit sorgen können. Moderne Kampfpiloten tragen spezielle G-Anzüge, die den Druck auf den Körper regulieren und den Auswirkungen hoher G-Kräfte entgegenwirken. Auch in der Raumfahrt und bei Hochgeschwindigkeitszügen spielen G-Kräfte eine wichtige Rolle. Die Forschung zu G-Kräften ist von entscheidender Bedeutung für das Design von Flugzeugen, Raumfahrzeugen und Sicherheitssystemen in der Luftfahrt.
G-Kräfte
