Flugabwehr bezeichnet sämtliche Maßnahmen, die zum Schutz vor feindlichen Luftangriffen durch Flugzeuge, Hubschrauber, Drohnen oder Raketen ergriffen werden. Diese Verteidigungsmaßnahmen können sowohl aktive als auch passive Elemente umfassen. Aktive Flugabwehrsysteme setzen auf den Einsatz von waffentechnischen Mitteln wie Flugabwehrkanonen, Flugabwehrraketen und Abfangjägern, um feindliche Flugzeuge frühzeitig zu orten und zu bekämpfen. Zu den passiven Maßnahmen gehören Tarnung, Täuschung oder der Bau von Schutzbunkern, die dazu dienen, die eigenen Einheiten vor Angriffen aus der Luft zu verbergen oder zu schützen. Moderne Flugabwehr beinhaltet oft auch elektronische Kriegführung, um gegnerische Radar- und Kommunikationssysteme zu stören oder zu sabotieren. In dicht besiedelten Gebieten kommen manchmal auch ballistische Luftverteidigungssysteme wie die „Patriot“-Abwehrrakete zum Einsatz, die spezielle Bedrohungen durch ballistische Raketen bekämpfen sollen. Die Aufgaben der Flugabwehr haben sich mit der technologischen Entwicklung und der steigenden Bedrohungslage durch Raketen und Drohnen längst über die klassische Flugabwehr hinaus ausgedehnt. Flugabwehrsysteme müssen heutzutage auch immer komplexere Bedrohungen in unterschiedlichster Form abwehren können und arbeiten daher oft in Kombination mit Aufklärungs- und Überwachungssystemen. Jedes Land mit einer Luftwaffe verfügt über auf seine spezifischen Sicherheitsbedürfnisse angepasste Flugabwehrsysteme.
Flugabwehr
