Einschaltstrom

Der Einschaltstrom bezeichnet in der Luftfahrt, wie auch in anderen Bereichen der Elektrotechnik, den kurzzeitig auftretenden, erhöhten Strom, der beim Einschalten eines elektrischen Verbrauchers fließt. Besonders bei induktiven oder kapazitiven Lasten, wie Elektromotoren, Transformatoren oder Beleuchtungssystemen, kann der Einschaltstrom ein Vielfaches des normalen Betriebsstroms betragen. Diese kurze, aber intensive Stromspitze entsteht, weil die für den Betrieb erforderlichen Magnetfelder, Kapazitäten und elektrischen Widerstände erst aufgebaut werden müssen. In der Luftfahrt spielt der Einschaltstrom eine wichtige Rolle beim Entwurf elektrischer Systeme, da sowohl die Verkabelung als auch die Sicherungen auf diese kurzzeitige Überbelastung ausgelegt sein müssen, um Beschädigungen oder Ausfälle zu vermeiden. Zu hoher Einschaltstrom kann zu ungewollten Auslösungen von Sicherungen oder Schutzschaltern führen, was in sicherheitskritischen Bereichen der Luftfahrt zu Problemen führen kann. Um dies zu verhindern, werden verschiedene Techniken eingesetzt, wie zum Beispiel Sanftanlasser oder die sogenannte Vorheiztechnik, um den Einschaltstrom zu reduzieren. Moderne Flugzeuge verwenden oft spezielle elektronische Steuerungen, die den Einschaltstrom gezielt begrenzen und den Start des Geräts oder Systems kontrolliert ablaufen lassen. Techniker und Ingenieure stehen bei der Konstruktion von Flugzeugen vor dem Ziel, die elektrischen Systeme so zu gestalten, dass die Einschaltstromspitzen die anderen elektrischen Systeme nicht stören und eine zuverlässige Funktion des Gesamtsystems gewährleistet bleibt. Der Einschaltstrom ist daher ein wichtiger Aspekt bei der Planung und Instandhaltung elektrischer Flugzeugsysteme.

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