Blitzschutz bezeichnet in der Luftfahrttechnologie Maßnahmen, die darauf abzielen, die Auswirkungen eines Blitzeinschlages auf Flugzeuge zu minimieren. Da Flugzeuge regelmäßig in größeren Höhen operieren, sind sie erhöhten Risiken durch blitzbedingte Entladungen ausgesetzt. Während ein direkter Blitzeinschlag auf ein Flugzeug in den meisten Fällen keine unmittelbare Gefahr für die Insassen darstellt, kann er empfindliche elektronische Systeme und die strukturelle Integrität des Flugzeuges beeinträchtigen. Um diesen Risiken entgegenzuwirken, sind Flugzeuge mit speziellen Blitzschutzsystemen ausgestattet. Diese bestehen typischerweise aus leitfähigen Materialien, die den elektrischen Strom von einem Blitzeinschlag über die Oberfläche des Flugzeuges ableiten, ohne dass es zu Schäden an den inneren Systemen kommt. Moderne Flugzeuge aus Verbundwerkstoffen, die weniger leitfähig sind als traditionelle Aluminiumhüllen, erfordern dabei zusätzliche Maßnahmen, wie etwa das Einlegen leitfähiger Netzstrukturen. Darüber hinaus sorgen spezielle Erdungsstreifen auf der Flugzeugoberfläche dafür, dass elektrostatische Aufladungen, die durch den Vorbeiflug an Gewitterwolken entstehen, sicher abgeleitet werden. Insbesondere empfindliche Komponenten wie Kommunikations- und Navigationssysteme müssen vor Spannungsüberschlägen geschützt werden, um während des Fluges eine reibungslose Funktion zu gewährleisten. Ein gründlicher technischer Blitzschutz ist daher unerlässlich, um die Sicherheit der Flugzeuge auch unter extremen Wetterbedingungen zu gewährleisten.