Die Belastungsgrenze bezeichnet in der Luftfahrt die maximale Last, die auf ein Flugzeug oder seine Komponenten sicher ausgeübt werden kann, ohne dass es zu einer strukturellen Beschädigung kommt. Diese Grenze wird häufig in multiplen des Eigengewichts des Flugzeugs ausgedrückt und kann auf verschiedene Teile des Flugzeugs bezogen sein, wie beispielsweise die Tragflächen, das Fahrwerk oder die Landeklappen. In der Regel werden Belastungsgrenzen sowohl für normale Betriebsbedingungen als auch für Notfallsituationen festgelegt. Die Einhaltung dieser Grenzen ist entscheidend für die Flugsicherheit, da eine Überschreitung zu schwerwiegenden strukturellen Schäden führen kann. Ingenieure ermitteln Belastungsgrenzen durch umfangreiche Tests und Simulationen während der Entwicklung eines Flugzeugs. Moderne Flugzeuge verfügen über ausgeklügelte Warnsysteme an Bord, die Piloten bei Gefährdung der Belastungsgrenze rechtzeitig alarmieren. Darüber hinaus sind Vorgaben und Vorschriften zur Belastungsgrenze in nationalen und internationalen Luftfahrtstandards, wie beispielsweise denen der EASA oder FAA, festgelegt. Regelmäßige Wartung und Inspektionen sorgen dafür, dass das Flugzeug stets innerhalb seiner sicheren Belastungsgrenzen bleibt. Spezielle Belastungstests werden zudem vor der Zulassung eines Flugzeugtyps durchgeführt, um die Berechnungen der Entwickler zu validieren. Berechnete Sicherheitsreserven sorgen dafür, dass das Flugzeug auch bei unvorhergesehenen Belastungen noch einen gewissen Puffer besitzt. Dadurch wird sichergestellt, dass das Flugzeug im normalen Flugbetrieb stets sicher bleibt.